Versicherungen | 04. November 2021
Die Folgen des Klimawandels sind längst bei uns angekommen. Ein Beispiel ist die Flutkatastrophe des vergangenen Sommers. Tausende Häuser wurden durch die Wassermassen beschädigt oder gar zerstört, viele Menschen haben ihre Existenzen verloren. Solche Ereignisse passieren nicht täglich, können aber jeden treffen. Eine Elementarschadenversicherung kann uns zumindest auf materieller Seite vor dem Schlimmsten bewahren.
Die Häufigkeit von Extremwetterereignissen nimmt bedingt durch den Klimawandel immer weiter zu. Laut einer aktuellen Studie der Weltwetterorganisation (WMO) kommt Extremwetter heute vier bis fünf Mal so häufig vor, wie noch in den 1970er-Jahren und richtet sieben Mal so hohe Schäden an. Das spielt auch eine Rolle bei der Versicherungswahl. So empfiehlt es sich, beim Abschluss der üblichen Hausratversicherung und Gebäudeversicherung nicht an der Elementarschadenversicherung zu sparen. Durch Naturgewalten verursachte Schäden mögen zwar in der Summe seltener vorkommen als beispielsweise ein Kratzer am Auto. Sie können dafür aber die eigene Existenz bedrohen.
Die katastrophalen Folgen des Klimawandels haben wir auch in diesem Sommer zu spüren bekommen. Zu Waldbränden in Nordamerika und Südeuropa kamen Hochwasser in Westeuropa hinzu. In Deutschland wurden Tausende Häuser durch Hochwasser beschädigt oder zerstört, die Gesamtsumme der Schäden geht in den Milliardenbereich. Gleichzeitig sind in Deutschland nur 46 Prozent aller Privathäuser gegen Schäden durch derartige Naturgefahren versichert. Viele Existenzen wurden somit durch die Flut zerstört.
Wenn durch Starkregenereignisse Bäche zu reißenden Fluten werden, gibt es zunächst auf dem Weg des Wassers verheerende Zerstörungen. Doch auch wenn das Wasser wieder ins alte Bett zurückgetreten ist, bleiben die Folgen fatal. Neben den zerstörten Gebäuden und der zerstörten Infrastruktur entstehen Umweltprobleme, weil unkontrolliert Öle, Chemikalien und Fäkalien den Weg in die Wohnorte finden. Das erschwert die Lebensbedingungen auch nach der überstandenen Katastrophe. Letztlich ist das persönliche Leid der Betroffenen in Zahlen wohl kaum messbar.
Geschädigte ohne ausreichenden Versicherungsschutz können in NRW seit Mitte September finanzielle Hilfen für den Wiederaufbau beantragen. Mehr als 12 Milliarden Euro hält der Bund allein für NRW bereit. In Deutschland hat das eine alte Debatte neu entfacht: Soll eine Versicherung gegen Naturgefahren künftig Pflicht werden?
Unabhängig davon, wie diese Debatte ausgehen sollte, steht jetzt schon fest: Um neben den emotionalen Belastungen wenigstens auf der Versicherungsseite gut abgesichert zu sein, ist eine Elementarschadenabsicherung in der Wohngebäude- und Hausratversicherung dringend zu empfehlen.
Im Unterschied zur einfachen Wohngebäude- und Hausratversicherung hilft eine Elementarschadenabsicherung bei durch Naturgewalt verursachten Schäden. Wer eine Wohngebäude- oder Hausratversicherung abschließt, denkt zunächst daran, sich gegen Schäden abzusichern, die beispielsweise durch Feuer, defekte Wasserleitungen oder auch Einbruch verursacht werden. Wer als Bestandteil der Wohngebäude- und Hausratversicherung eine Elementarschadenversicherung abschließt, erhält auch bei Sturm- oder Hagelschäden oder eben bei Schäden durch Überschwemmungen, Hochwasser, Erdbeben und auch Schneedruck finanziellen Ausgleich.
Grundsätzlich lohnt es sich, die eigenen Prioritäten bei der Versicherungswahl zu überdenken. Als Entscheidungshilfe empfiehlt sich ein Drei-Stufen-Modell. Die entscheidende Frage: Wie sehr kann ein Ereignis meine eigene Existenz bedrohen? Daraus ergibt sich eine Unterteilung in existenzzerstörende, -bedrohende und -neutrale Risiken. Existenzneutrale Schäden – beispielsweise gestohlenes Reisegepäck – treten zwar häufiger auf als eine Flutkatastrophe, dafür hat Letztere einschneidende Folgen.
Letztlich kommt es auch bei der Wahl der Elementarschadenversicherung auf das Kleingedruckte an! Insbesondere die Frage, wie die die einzelnen Ereignisse genau definiert sind, ist von entscheidender Bedeutung. Zudem gibt es erhebliche Unterschiede bei Umfang und Kosten der Versicherung.
Um Ihnen einen genauen Durchblick zu verschaffen, bieten wir Ihnen mit unserem Kooperationspartner PMA die Möglichkeit, sich über den passenden Versicherungsschutz zu informieren und gegebenenfalls Ihre bestehenden Versicherungen zu überprüfen. Ihre Beraterin oder Ihr Berater der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ hilft Ihnen bei Fragen gerne weiter.
Carsten Telaar
Spezialist für Personenversicherungen