Digitales Erbe | 12. Dezember 2020
Zwei E-Mail-Adressen bei zwei verschiedenen Anbietern, drei Online-Bankkonten bei zwei verschiedenen Geldhäusern, der eine oder andere Account bei LinkedIn, Facebook oder anderen sozialen Netzwerken und womöglich noch ein Abonnement eines Online-Magazins. Kurzum: Rund um den Globus hinterlassen viele Milliarden Menschen unwichtige, aber auch sehr bedeutende Daten im Internet. Der digitale Nachlass gewinnt daher zunehmend an Bedeutung.
An und für sich spricht wenig dagegen, die schier unendlichen Möglichkeiten des World Wide Web zu nutzen. Problematisch ist allerdings, dass nur ein Bruchteil der Internetnutzer Passwörter, Konten und Benutzernamen sicher und sorgfältig dokumentiert. Im Todesfall wird den Angehörigen somit eine Menge Arbeit aufgebrummt. Wer seinen Liebsten etwas Gutes tun will, sollte sich daher frühzeitig mit seinem digitalen Nachlass beschäftigen.
Aber: „Aus heutiger Sicht befasst sich kaum ein Mensch mit dem Thema des digitalen Nachlasses“, heißt es in der vom Fraunhofer Institut SIT und den Universitäten Regensburg und Bremen erstellten und vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz geförderten Studie „Der digitale Nachlass“. Eine Erhebung des Digitalverbands Bitkom aus dem Jahr 2019 stützt diese Einschätzung. Demnach haben nur 13 Prozent der Internetnutzer ihren digitalen Nachlass vollständig geregelt, während 18 Prozent sich teilweise darum gekümmert haben und 65 Prozent der Befragten in Sachen digitaler Nachlass noch überhaupt nichts unternommen haben.
Wer die folgenden Tipps für den digitalen Nachlass umsetzt, spart seinen Angehörigen im Fall der Fälle nicht nur viel Arbeit, sondern unter Umständen auch eine Menge Geld. Grund: Bestehende Verträge etwa mit sozialen Netzwerken gehen im Todesfall in der Regel auf die Erben über.
Michaela Moll
Leiterin Marktdirektion SÜD
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